Für diejenigen, die planen, Versammlungen auszurichten oder daran teilzunehmen, gelten Jahr für Jahr veraltete und oft falsche „Regeln“ der Party-Etikette. Experten sagen nun, es sei an der Zeit, mehrere lange gehegte Überzeugungen aufzugeben. Hier ist eine Aufschlüsselung von sieben Mythen, die aufgegeben werden sollten:
Mythos: Beschenkter Wein muss sofort geöffnet werden
Gäste, die Wein zu einer Dinnerparty mitbringen, verpflichten den Gastgeber nicht, ihn zu servieren. Der Gastgeber sollte bereits Getränke vorbereitet haben und die Eröffnung eines Gastbeitrags ist nicht erforderlich, es sei denn, dies wird ausdrücklich gewünscht. Der Wein kann später vom Gastgeber privat genossen werden.
Mythos: Formelle Kleidung ist erforderlich
Die Erwartung, sich für eine Dinnerparty „outfit“ zu kleiden, ist überholt. Etikette-Experten wie Rosalinda Randall betonen, dass Komfort der Schlüssel ist. Lässige Kleidung ist völlig akzeptabel und Gäste sollten sich lieber entspannt fühlen als sich an strenge Kleidervorschriften zu halten.
Mythos: Partygeschenke sind obligatorisch
Im Gegensatz zu Kinderfesten müssen bei Dinnerpartys keine Schmuckstücke verteilt werden. Veranstaltungsplanerin Kelly Soule weist darauf hin, dass das Essen und die Gesellschaft die Geschenke sind. Viele Gefälligkeiten bleiben ungenutzt, was sie zu unnötigen Kosten macht.
Mythos: Tellergerichte sind Buffets überlegen
Viele meinen, Tellergerichte seien anspruchsvoller, Buffets seien jedoch oft praktischer. Soule erklärt, dass ein Buffet es den Gästen ermöglicht, auszuwählen, was sie möchten, und so viel zu sich zu nehmen, wie sie möchten, wobei auf individuelle Vorlieben und Ernährungsbedürfnisse eingegangen wird.
Mythos: Pünktlich oder früh anzukommen ist höflich
Entgegen der landläufigen Meinung gilt es als höflicher, ein paar Minuten nach der Startzeit der Party einzutreffen. Gastgeber sind in der Regel mit Last-Minute-Vorbereitungen beschäftigt und wissen die zusätzliche Zeit zu schätzen. Etikette-Trainerin Alison Cheperdak vergleicht Partys mit lockeren Zusammenkünften und nicht mit strengen Terminen.
Mythos: Sie müssen alles aufessen, was Sie auf dem Teller haben
Gäste sollten sich nicht verpflichtet fühlen, Lebensmittel zu essen, die sie nicht mögen oder wenn sie keinen Hunger mehr haben. Bedanken Sie sich einfach beim Gastgeber für das Essen und lassen Sie den Rest übrig. Es besteht keine Notwendigkeit, unerwünschte Bisse aus Höflichkeit zu erzwingen.
Mythos: Perfektes Hosting erfordert teures Zubehör
Ein Gastgeber braucht kein passendes Porzellan oder aufwendige Dekorationen, um eine erfolgreiche Party zu veranstalten. Das Einladen von Freunden ist selbst auf kleinem Raum ohne umfangreiches Unterhaltungszubehör durchaus akzeptabel. Der Fokus sollte auf Gesellschaft und nicht auf Perfektion liegen.
Letztlich stellt die moderne Party-Etikette Komfort, Flexibilität und echte Gastfreundschaft vor starre, veraltete Regeln. Sowohl Gastgeber als auch Gäste sollten die Freiheit haben, ihre Erwartungen anzupassen und das Treffen ohne unnötigen Druck zu genießen.



























